Das Bauhaus und die Moderne in Nordrhein-Westfalen
Der Gestaltungswille erfasste weit mehr als neue Architekturen und Produktentwürfe. In Nordrhein-Westfalen kann man sich in einer landesübergreifenden, bislang beispiellosen Ausstellungs- und Ereignisreihe im Jubiläumsjahr 2019 in die Reformideen und die Wirkungen des Bauhauses einfinden. Die Themen reichen vom Kunstgewerbe zur Industriearchitektur, von der Mode bis zur Satellitenstadt, von der Sehnsucht nach Demokratie bis zur Flucht ins Exil.
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Das Bauhaus und die Moderne in Nordrhein-Westfalen
Wie in kaum einema anderen Bundesland hatten die Entwicklungen des Bauhaus und seiner Vorbewegungen, Nebenströmungen und Nachfolger so deutlichen Einfluss auf Architektur und Städtebau als in den bevölkerungsreichen und damals expandierenden Städten des Rheinlands und Westfalens. Das "Neue Bauen" lässt sich hier exemplarisch nachempfinden.
Viele Akteure im land erinnern daran und haben eigens für das Jubiläumsjahr Themenrouten gezeichnet, Führungen entworfen und Reiseangebote geschnürt. Ob in den Städten des sogenannten Bauhaus-Dreiklangs - Essen, Hagen und Krefeld - oder an anderen interessanten Orten dieser weltweit wirkenden Gestaltungsbewegung. NRW lädt zur Entdeckungsreise: Wir sind Bauhausland.
[nrw-tourismus.de, 2019]
Haus Lange und Haus Esters, Krefeld
Ort der Grand Tour der Moderne
In den Häusern Lange und Esters (1930) verband Ludwig Mies van der Rohe das Neue Bauen mit dem eher klassischen Raumprogramm einer großbürgerlichen Villa. Die schlichten kubischen Backsteinhäuser gehören zu den Highlights der Bauhausstadt Krefeld.

HE-Gebäude und Färberei der VerSeidAG, Krefeld
Das schlichte, kubische Firmengebäude der VerSeidAG in Krefeld (1931) steht bis heute für eine funktionale, moderne Industriearchitektur. Es ist der einzige Fabrikbau, den Ludwig Mies van der Rohe weltweit realisierte und steht heute unter Denkmalschutz.

Hohenhof, Hagen
Henry van de Velde gestaltete 1906 bis 1908 die Villa Hohenhof in Hagen für den Begründer der Folkwang-Idee Karl Ernst Osthaus. Das Gesamtkunstwerk des Jugendstils ist heute Museum für den „Hagener Impuls" und würdigt dessen kulturgeschichtliche Bedeutung.

Lehmbruck Museum, Duisburg
Ort der Grand Tour der Moderne
Das Lehmbruck Museum in Duisburg (1964/1987) zeigt das Lebenswerk des bedeutenden Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919). Dessen Sohn Manfred Lehmbruck entwarf ein eindrucksvolles Ensemble der Nachkriegsmoderne, das durch seine expressive Vielgestaltigkeit besticht.

Theater Münster
Ort der Grand Tour der Moderne
Das Theater Münster (1954–56) verzichtet auf jeglichen Gestus der Repräsentation. Der moderne, lichte Theaterneubau der Nachkriegsmoderne stand im Kontrast zur historischen Altstadt und zeigte eine damals neue, offene Form der Theaterarchitektur.

Zeche Zollverein, Essen
Ort der Grand Tour der Moderne
Mit der Zentralschachtanlage XII (1928–1932) der Zeche Zollverein schufen Fritz Schupp und Martin Kremmer in Essen eines der bedeutendsten Zeugnisse des modernen Industriebaus. Die UNESCO-Welterbestätte ist heute eine beliebte kulturtouristische Sehenswürdigkeit und Symbol für den Wandel der Stadt Essen und des Ruhrgebiets.

dreiklang im westen
Die drei Städte Hagen, Essen und Krefeld sind durch ihre Kulturgeschichte vor der Bauhauszeit eng miteinander verbunden. Hagen, die Wirkungsstätte des Folkwang-Museumsgründers und Mäzens Karl Ernst Osthaus. Nach Osthaus‘ frühem Tod 1921 zog seine Kunstsammlung nach Essen um, während die Designsammlung in Krefeld ihre neue Heimat fand.
